Umbau zweier bestehender Tennishallen zur Vereinssporthalle und zur Multihalle

Die nördliche der beiden Bestandshallen wird energeisch saniert und zur Vereinssporthalle für Leistungsturnen umgebaut.

Die südliche Halle wird abgerissen und durch eine neue Multifunktionshalle für Veranstaltungen ersetzt. Die größere Höhe der neuen Halle gegenüber der bestehenden wird dadurch kompensiert, dass sie im rückwärtigen Backstagebereich abgestuft ist und gemeinsam mit der Sporthalle in einer Flucht abschließt. Das ehemalige Ensemble aus zwei gleichen Volumen wird dadurch wieder zu einer stimmigen städtebaulichen Figur vervollständigt. Der Eingang und das Foyer der neuen Halle orientieren sich gemeinsam mit dem Eingang der Vereinssporthalle nach Osten zu einem Vorplatz. In der Südostecke des Neubaus ist ein kleiner Cafébereich angeordnet, der den Vorplatz zusätzlich belebt.

Der Foyerteil ist etwas niedriger als das eigentliche Hallenvolumen und nimmt damit Bezug auf die niedrigere Höhe der Bestandshalle. Ein gemeinsames Dach fasst die beiden Volumen zusammen und ragt von einer Stützenreihe getragen über den Eingangsbereich hervor. Die beiden Eingänge der Mutihalle und der Turnhalle sind dadurch vor Regen geschützt miteinander verbunden.

Ein leichter Screen aus Metallrohren oder -lamellen schließt den Neubau nach vorne hin formal ab. Banner für kommende Veranstaltungen könnten hieran befestigt werden und der Fassade ein sich stetig wandelndes Erscheinungsbild geben.

In Verlängerung des bestehenden Umkleidetrakts entstehen zusätzliche Umkleideräume und Toilettenanlagen für Großveranstaltungen. Im offenen Bereich zwischen den Hallen ist Platz für ein Außenlager vorgesehen.

Die neue Halle fasst bis zu 3000 Personen bei Stehplatzkonzerten oder bis zu 1580 Sitzplätze. Sie bietet Platz für zwei Soccerfelder mit den Abmessungen 15m x 30m und hat eine lichte Raumhöhe von 8,5m. Die Bühne (3,75m x 18m, 67,5m²) ist auf 1,20m Höhe angehoben und kann mit Bühnenpodesten auf eine Tiefe von 10,15m und somit ca. 180m² erweitert werden. Eine Hinterbühne mit weiteren ca. 100 m² steht ebenfalls zur Verfügung.

Die Wände der Halle werden aus Schallschutzgründen in Massivbauweise erstellt. Sie wird mit Spannbetonbindern in Querrichtung über 38m stützenfrei überspannt. Fertigbetonstützen tragen die Dachlasten ab und werden durch die Stahlbetonwände ausgesteift. Die Fassaden sind mineralisch verputzt, bzw. im Eingangsbereich verglast. Der niedrigere Backstagebereich sowie der neue Umkleidebreich ist vollständig in Massivbauweise mit leichten Trennwänden geplant. Hier sind durchgehend Lochfassaden vorgesehen.