Zoologischer Stadtgarten Karlsruhe

Ausgangspunkt der Überlegungen ist der Wille zum Erhalt des im Stadtraum aufgrund seiner Lage und Funktion wichtigen Sallenwäldchens als öffentliche Grünfläche. Um diese Konzeption zu stützen wird der gesamte Bereich thematisch aufgeladen und der Baumbestand umfangreich ergänzt. Der schon in Ansätzen vorhandene Ost-West Grünzug wird weiter qualifiziert und schwächt durch eine Fortsetzung der Baumbepflanzung östlich der Ettlinger Straße deren trennende Wirkung. Eine Aufweitung der Unterführung kännte diesen visuellen Effekt funktional unterstützten. Durch eine geänderte Wegeführung wird die Geschwindigkeit der Passantenbewegung Nord-Süd reduziert, zum Verweilen eingeladen und durch Informationszentrum, Gastronomie und Schaufenster zum Elefantenhaus Neugier geweckt. Hier befindet sich auch der direkt an das Tullabad verlegte Osteingang der vor allem Familien und Schulklassen anspricht.

Als weitere Attraktion entsteht an dieser Stelle das neue Elefantenhaus. Durch Form und Materialien gelingt die Integration in das historische Sallenwäldchen. Die Wahl des Standortes fordert kaum Bestandsbäume. Durch ergänzende Neupflanzungen und großzügige Außenanlagen entsteht der neue Lebensraum “Elefantenwald”.

Die Weiterentwicklung des Zoologischen Stadtgartens folgt dem Grundsatz der Tierpräsentation in naturnahen Lebensräumen. Aufgrund der vorhandenen Struktur entsteht eine Zonierung die Vorgaben und Gestaltungsgrundsätze definiert. Größere, signifikante Gebäude sind am Ostrand als locker verteilte Solitäre zu entwickeln, während im Übergangsbereich zum Stadtgarten die baulichen Anlagen in die Landschaft integriert werden.

Das Heranführen einiger Gehege an den Kanal bietet auch dem Zoobesucher die Möglichkeit einer interessanten Gondolettarundfahrt. Alternativ zum Hauptwegesystem werden kleinere Erlebnispfade angeboten, die besonders für Kinderdurch spezielle Informationsaufbereitung und ungewöhnliche Einblicken in die Gehege- anziehend sein werden.

Am Lauterberg, in der Verlängerung der, Via Triumphalis, wird ein neuer Aussichtsturm errichtet, der die für die Stadt so prägnante Achse visuell erlebbar macht und durch Integration eines Aufzuges die bestehende Aussichtsplatform auch für gehbehinderte Menschen erschließt.

Die Stadtgartenbrücke bleibt als externe Verbindung der umliegenden Stadtteile erhalten und gewährt in angemessener Distanz Einblicke in den Stadtgarten und in die Gehege.