Neugestaltung des Innenraums der Frauenkirche in Nürnberg
Neugestaltung des Innenraums der Frauenkirche in Nürnberg
Schriftenstand und Beichtraum
Beichtraum und Schriftenstand sollten in einer gemeinsamen, modernen Formensprache entwickelt werden. Gleichzeitig sollten die unterschiedlichen Aufgaben und Charaktere ihrer Inhalte ablesbar bleiben. Trotz der weitgehend gleichen Materialien, wurde beim Beichtraum orangefarbenes Acrylglas hinzugefügt. Ausserdem erhielt der Beichtraum eine umlaufende Ornamentkette. Dies soll den sakralen Charakter seiner Nutzung verdeutlichen. Die dimmbare Lichtdecke lässt unterschiedliche Lichtszenarien im Innenraum zu. Während der Beichtraum einen intimen, geschlossenen Charakter erhielt, öffnet sich der Schriftenstand zum Innenraum der Kirche. Er soll nicht nur Verkaufsstand sein. Besucher finden in den ehrenamtlichen Mitarbeitern einen Ansprechpartner. Die Oberfläche beider Einbauten besteht aus handbearbeitetem Tombak, einer hochwertigen Messinglegierung. Im inneren wurde helles Holz verwendet. Die Möbel im Beichtraum wurden eigens hierfür entworfen und gefertigt. Beheizt werden beide Räume mit einem gläsernen, rahmenlosen Glaspanel, welches Strahlungswärme liefert. Dadurch bleibt die bestehende Sandsteinwand der Frauenkirche ablesbar.
Daten und Fakten
Bauherr: Erzbischöfliches Ordinariat Bamberg
Verfahren: Direktauftrag
Planung bzw. Ausführung: 2013
Bruttofläche: 15 qm